Die Vereinten Nationen haben sich gegen ein in Genf aufgestelltes städtisches Mahnmal
an den Armenier-Genozid ausgesprochen. Das berichtet die „Neue Zürcher Zeitung“ am
Samstag. Die UNO stört sich insbesondere am geplanten Standort in der Nähe des „Palais
des Nations“, dem UNO-Sitz in Genf. 2008 beschloss das Genfer Stadtparlament die Errichtung
eines Mahnmals, das an den Armenier-Genozid erinnern soll. Diesem fielen während des
Ersten Weltkrieges bis zu 1,5 Millionen Menschen zum Opfer. Türkische Kreise haben
das Vorhaben kritisiert, so etwa der Verband der türkischen Vereine der Westschweiz,
sowie auch die türkische Botschaft in Bern. Der Generaldirektor der UNO in Genf, Kassym-Jomart
Tokajev, habe sich nicht grundsätzlich gegen die Gedenkstätte ausgesprochen, sagte
Kanaan gegenüber der NZZ. Grund für die Vorbehalte sei, dass die Frage, ob es sich
bei den Massakern an den Armeniern um Völkermord gehandelt habe, in der UNO heute
noch umstritten sei, so Kanaan.