Schweiz: Kirche entzieht Drittwelt-Kommission das Mandat
Die römisch-katholische Kirche in Genf will künftig auf die Arbeit ihrer Drittwelt-Kommission
verzichten. Das berichtet die Nachrichtenagentur Kipa. Der Genfer Weihbischof Pierre
Farine habe der 1968 gegründeten Kommission das Mandat entzogen. Nach Gesprächen zwischen
dem kantonalen Pastoralrat und Mitgliedern der Drittwelt-Kommission seien der Pastoralrat
und das Generalvikariat zum Schluss gekommen, dass es nicht sinnvoll sei, die Kommission
in ihrer aktuellen Form aufrechtzuerhalten. „Wir möchten unsere Diakonie anders strukturieren“,
erklärte Weihbischof Farine gegenüber der Kipa. Die Entscheidung stößt bei der Kommission
und den Angestellten des Sekretariats auf Unverständnis. Im Auftrag der katholischen
Kirche versuchte die Drittwelt-Kommission die Gläubigen in Genf für die Anliegen der
Menschen in den Ländern des Südens zu sensibilisieren. Ihr Sekretariat beschäftigt
zwei Angestellte mit einem Teilzeitpensum. Daneben engagieren sich 16 Freiwillige.
Die Kommission will nun beim zuständigen Diözesanbischof Charles Morerod gegen den
Entscheid intervenieren.