D: Prälat Kossen prangert Verhältnisse in Fleischindustrie an
Die teilweise „skandalösen Verhältnisse“ in der Fleischindustrie hat Prälat Peter
Kossen angeprangert. Dafür macht der Ständige Vertreter des bischöflichen Offizials
Vechta in der „Süddeutschen Zeitung“ von diesem Montag auch die Verbraucher mitverantwortlich:
Viele Konsumenten wüssten um die menschenunwürdigen Bedingungen, unter denen die ausländischen
Arbeiter in der Branche tätig seien. „Wenn wir zulassen, dass Menschen mitten unter
uns so leben und arbeiten, dann verrohen wir“, so Kossen bereits am Sonntagabend in
der ARD-Talksendung „Günther Jauch“. Umso schlimmer sei es, dass dabei vielen Verbrauchern
ein Einkauf nach sozialen Kriterien zu teuer sei. Der Prälat verwies auf Errechnungen
von Gewerkschaften, wonach ein Kilo Fleisch in Discountern nur 5,7 Cent teurer sei
müsste, damit alle Beschäftigten 8,50 Euro pro Stunde erhielten.