2013-06-23 14:09:17

Kardinal Ravasi über den Zug der Kinder


RealAudioMP3 Der Präsident des päpstlichen Kulturrates und Initiator des „Vorhofes der Völker“ erklärt im Gespräch mit Radio Vatikan die Idee, die hinter dem Kinderzug steckt. Ausgaben der vatikanischen Dialoginitiative für Kinder „Vorhof der Kinder“ waren bereits in Palermo und in Assisi durchgeführt worden. Die Themen waren Legalität und Universum. Kardinal Gianfranco Ravasi erzählt, welche Kinder an diesem Sonntag am Kinderzug teilnahmen:

„Die Kinder kommen mit sehr unterschiedlichen Erfahrungen her, aus gläubigen und nichtgläubigen Familien und nehmen an diesem Dialog auf ihre Weise teil. Dieses Mal ist das Ereignis aber noch bedeutsamer und es richtet sich an Kinder, die Leid erlebt haben – und das sollte ja eigentlich im Zentrum des kirchlichen Einsatzes stehen. Es sind Kinder aus zerbrochenen Familien oder Kinder, die in Kinderhäusern leben und adoptiert werden sollen, aus Familien, die wirkliche Tragödien erlebt haben - die wohl dramatischsten Situationen, die Familien erleben können.“

Beim „Vorhof der Kinder“ geht es um spirituelle Fürsorge, so Ravasi. Die Dialoginitiative, die sich in das laufende Gespräch zwischen Gläubigen und Nichtgläubigen einbettet, sei von langer Hand geplant gewesen. In Mailand, Bologna, Florenz und Rom sei man mit den Kindern in Kathedralen und Kirchen gegangen – für viele ein erstes Mal:

„Sehr viele dieser Kinder haben, obwohl sie in großen Städten leben, niemals die Kathedrale betreten, nicht mal eine Kirche! So wurde diese Leere einer fehlenden religiösen Erziehung beim Vorhof der Kinder für sie zum ersten Mal durch den Dialog mit der geistlichen Welt ausgefüllt – auch wenn es keine Katechese mit ihnen gab, was ja dem Geist des Vorhofes der Völker entspricht. Es ging um eine Begegnung mit der Welt, mit der Welt des Glaubens, die auch eine Welt der Schönheit ist.“

Papst Franziskus habe die Idee des Vorhofes der Kinder sofort enthusiastisch und auf „ziemlich informelle Weise“ aufgenommen, erzählt Ravasi. Nach der Begrüßung durch den Papst am Bahnhof werde sich das Atrium der „Aula Paolo VI“ mit jungen Gesichtern füllen, gab Ravasi vor der Aktion bekannt. In der Audienzhalle werde es Spiele und Theaterstücke geben und ein Mittagessen für die jungen Leute und ihre Betreuer. Ebenso stehe ein Besuch in der Petersbasilika am Sonntag auf dem Programm, bevor es für die Kinder am frühen Abend dann wieder zurück gehe in ihre Heimatstädte.

Hat Papst Franziskus einen besonderen Draht zu Kindern? Dass er seine „100 Tage Pontifikat“ - die Papstwahl lag am vergangenen Freitag genau 100 Tage zurück - mit einem Kindertreffen begeht, findet Ravasi jedenfalls „bedeutsam“:

„... auch weil wir nicht vergessen dürfen, dass er selbst Pfarrer einer großen Diözese war und viele Male Kontakt zu Kindern hatte bei den Firmungen, den Katechesen, den pastoralen Besuchen. Man kann also verstehen, dass in gewisser Weise seine pastorale Prägung in diesem neuen Kontext zurückkehrt.“

(rv 23.06.2013 pr)








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