D: Schneider weist Kritik am Positionspapier zurück
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider,
hat Kritik am neuen Familienpapier der Kirche zurückgewiesen. Es gebe weder einen
Kurswechsel, noch verabschiede sich die EKD vom Ideal der auf Dauer angelegten Ehe,
sagte Schneider der „Stuttgarter Zeitung“ vom Freitag. Allerdings solle künftig nicht
mehr der Status einer Beziehung zählen, sondern deren Qualität. Der moralisch erhobene
Zeigefinger habe in der Vergangenheit viel Leid gebracht, etwa bei der Diskriminierung
unehelicher Kinder, so der Ratsvorsitzende. Die katholische Kirche hatte die am Mittwoch
in Berlin vorgestellte „Orientierungshilfe“ der EKD kritisiert. Doch auch innerhalb
der evangelischen Kirche gab es Kritik an der 160-seitigen Schrift.