Papstappell: „Jeder Flüchtling ist das Antlitz Christi!“
Staaten und Institutionen
sollen sich stärker für Familien einsetzen, die auf der Flucht sind. Dazu rief Papst
Franziskus an diesem Mittwoch im Anschluss an die Generalaudienz auf dem Petersplatz
auf. Am Donnerstag wird der Weltflüchtlingstag begangen. Er ist den Flüchtlingen auf
der ganzen Welt gewidmet und soll auf ihre Probleme aufmerksam machen, wie das UNO-Flüchtlingswerk
UNHCR in einer Pressemitteilung betont. Papst Franziskus wies bei seinem Appell auf
die Probleme vieler Familien hin, die auf der Flucht seien.
„Ich denke insbesondere
an jene Familien, die gezwungen sind, ihre Häuser rasch zu verlassen und ihr Hab und
Gut zurückzulassen. Sie flüchten vor der Gewalt, Verfolgung oder schweren religiösen
Diskriminierungen, weil sie einer bestimmten ethnischen Gruppe angehören oder wegen
ihrer politischen Ideen.“
Neben den Schwierigkeiten der Reise ist für die
Familie insbesondere auch das Problem der Trennung nicht zu unterschätzen, so der
Papst.
„Familien werden in einem neuen Land getrennt und müssen sich oft
mit Kulturen und Gesellschaften auseinandersetzen, die sehr verschieden von ihren
Ursprungsländern sind. Wir können deshalb nicht unsensibel gegenüber diesen Menschen
sein und sollten ihnen helfen und sie aufnehmen. Denn ihre Gesichter sind das Antlitz
Christi!“
In seinem Appell nach der Generalaudienz ging Franziskus auch
nochmals auf den vergangenen Sonntag und den Gedenktag „Evangelium vitae“ ein:
„Wir
haben im Rahmen des Glaubensjahrs am Sonntag einen Tag für das Leben gefeiert. Gott
ist die Quelle des Lebens, das wir von Christus erhalten und das vom Heiligen Geist
gestärkt wird, damit wir wahre Kinder Gottes werden. Ich möchte nochmals alle dazu
einladen, das „Evangelium des Lebens“ aufzunehmen und den Lebensschutz zu fördern.
Der Christ ist immer der, der Ja zum Leben sagt, weil dies eine Bejahung Gottes des
Lebendigen ist.“