Alle zehn Länder mit der höchsten Kindersterblichkeitsrate befinden sich auf dem afrikanischen
Kontinent: Daran erinnert die UNICEF am Tag des Afrikanischen Kindes, der am Sonntag
begangen wird. In Sierra Leone beispielsweise sterben 185 Kinder von 1.000 vor Erreichen
ihres fünften Lebensjahres, in Somalia sind es 180, in Mali 176. Viele dieser Todesfälle
wären vermeidbar, wenn die entsprechende ärztliche Hilfe, die oft nur wenige Cents
kosten würde, zugänglich wäre. Doch auch traditionell geprägte Verhaltensweisen und
Initiationsriten wie beispielsweise die Genitalmutilation bei jungen Mädchen oder
Kinderheiraten stehen im Fokus der Hilfsorganisationen, die sich vor Ort engagieren.
Der Tag des afrikanischen Kindes (Youth Day) ist ein internationaler Gedenktag, der
1991 eingeführt wurde. Er erinnert an den Beginn der Rassenunruhen in Soweto (1976)
nahe Johannesburg, denen zahlreiche Kinder zum Opfer fielen. Er wurde zunächst in
Südafrika begangen und dann durch die Organisation für Afrikanische Zusammenarbeit
(OAU) veranstaltet. Mittlerweile ist das Kinderhilfswerk UNICEF für seine Ausrichtung
zuständig.