Das Sonntagsevangelium: Wem wenig vergeben wird, der zeigt nur wenig Liebe
Jesus hat nie die
Sünde verharmlost; sie war für ihn das größte Übel, die schlimmste Krankheit. Aber
er war gut zu den Sündern und hat ihnen die Vergebung Gottes zugesprochen. Wir wissen
nicht, wer die Sünderin war, die beim Gastmahl Jesus die Füße salbte; ob es Maria
Magdalene war, ist unsicher (vgl. Lk 8,2). Dem Pharisäer versucht Jesus zu sagen,
dass alle Menschen vor Gott zahlungsfähige Schuldner sind. Aber das Erbarmen Gottes
ist mächtiger als die Sünde. (schott)
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Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas In jener Zeit ging Jesus in das Haus
eines Pharisäers, der ihn zum Essen eingeladen hatte, und legte sich zu Tisch. Als
nun eine Sünderin, die in der Stadt lebte, erfuhr, dass er im Haus des Pharisäers
bei Tisch war, kam sie mit einem Alabastergefäß voll wohlriechendem Öl und trat
von hinten an ihn heran. Dabei weinte sie, und ihre Tränen fielen auf seine Füße.
Sie trocknete seine Füße mit ihrem Haar, küsste sie und salbte sie mit dem Öl. Als
der Pharisäer, der ihn eingeladen hatte, das sah, dachte er: Wenn er wirklich ein
Prophet wäre, müsste er wissen, was das für eine Frau ist, von der er sich berühren
lässt; er wüsste, dass sie eine Sünderin ist. Da wandte sich Jesus an ihn und sagte:
Simon, ich möchte dir etwas sagen. Er erwiderte: Sprich, Meister! Jesus sagte:
Ein Geldverleiher hatte zwei Schuldner; der eine war ihm fünfhundert Denare schuldig,
der andere fünfzig. Als sie ihre Schulden nicht bezahlen konnten, erließ er sie
beiden. Wer von ihnen wird ihn nun mehr lieben? Simon antwortete: Ich nehme an,
der, dem er mehr erlassen hat. Jesus sagte zu ihm: Du hast Recht. Dann wandte er
sich der Frau zu und sagte zu Simon: Siehst du diese Frau? Als ich in dein Haus kam,
hast du mir kein Wasser zum Waschen der Füße gegeben; sie aber hat ihre Tränen über
meinen Füßen vergossen und sie mit ihrem Haar abgetrocknet. Du hast mir zur Begrüßung
keinen Kuss gegeben; sie aber hat mir, seit ich hier bin, unaufhörlich die Füße geküsst. Du
hast mir nicht das Haar mit Öl gesalbt; sie aber hat mir mit ihrem wohlriechenden
Öl die Füße gesalbt. Deshalb sage ich dir: Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben,
weil sie mir so viel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt
auch nur wenig Liebe. Dann sagte er zu ihr: Deine Sünden sind dir vergeben. Da
dachten die anderen Gäste: Wer ist das, dass er sogar Sünden vergibt? Er aber sagte
zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden! In der folgenden Zeit
wanderte er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und verkündete das Evangelium
vom Reich Gottes. Die Zwölf begleiteten ihn, außerdem einige Frauen, die er von
bösen Geistern und von Krankheiten geheilt hatte: Maria Magdalene, aus der sieben
Dämonen ausgefahren waren, Johanna, die Frau des Chuzas, eines Beamten des Herodes,
Susanna und viele andere. Sie alle unterstützten Jesus und die Jünger mit dem, was
sie besaßen.
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von Papst Franziskus" (Klicken Sie auf das Lautsprecher-Symbol oben links)