D: „Für uns Vereinbarkeit mit Rechtsstaat gelebte Realität“
Erstmals erhält eine muslimische Gemeinschaft in Deutschland den Status der Körperschaft
des öffentlichen Rechts. Das hessische Kultusministerium erteilte der in Frankfurt
ansässigen Religionsgemeinschaft Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) den entsprechenden
Rechtstitel, wie das Ministerium in Wiesbaden am Donnerstag auf Anfrage bestätigte.
„Ahmadiyya Muslim Jamaat“ steht damit rechtlich auf einer Ebene mit den großen Kirchen.
Die GAMJ erklärte am Donnerstag vor Journalisten in Frankfurt, die Vereinbarkeit des
muslimischen Glaubens mit dem Rechtsstaat sei für sie gelebte Realität. Ihr uneingeschränktes
Bekenntnis zur freiheitlichen Grundordnung basiere auf der Glaubenslehre des Islam,
wie sie vom Propheten Mohammed und von ihrem Gründer Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad ausgelegt
worden sei. Die Ahmadiyya-Gemeinschaft versteht sich als eine weltweite islamische
Reformbewegung; in der Bundesrepublik zählt sie nach eigener Darstellung über 35.000
Mitglieder.