2013-06-12 11:05:38

Vatikan warnt: Psychopharmaka schädlich für Kinder


RealAudioMP3 Der Vatikan will auf die schädlichen Auswirkungen von Psychopharmaka zur Behandlung von emotionalen Störungen und psychischen Erkrankungen bei Kindern aufmerksam machen. Dazu veranstaltet er am kommenden Freitag und Samstag die Konferenz: „Das Kind als Mensch und als Patient - Therapieansätze im Vergleich“. Organisiert wird das Treffen vom Päpstlichen Rat für die Pastoral im Krankendienst. Ziel ist es, Fachleute zusammenzuführen, um die schädlichen Auswirkungen der Überverschreibung von Psychopharmaka bei der Behandlung von psychischen und emotionalen Störungen bei Kindern zu untersuchen und zu diskutieren, so der Päpstliche Gesundheitsrat.

Der Päpstliche Gesundheitsrat stellt fest, dass für die Behandlung von emotionalen Problemen und Verhaltensstörungen bei Kindern anstelle einer Therapie vor allem Psychopharmaka verwendet werden. Die psychosoziale Intervention sei gesunken. Die weltweite Verschreibungsrate von Psychopharmaka sei entsprechend den Beweisen der klinischen Versuche aber nicht gerechtfertigt: Deshalb müssten sich die Verschreibungspraktiken ändern.

Experten wie Harvard-Psychologe Irving Kirsch sagen, dass Pharma-Unternehmen zu der immer stärker werden Verschreibung von Psychopharmaka bei Kindern beigetragen haben.

„Sie haben das durch Vorenthalten von Information gemacht, durch das Veröffentlichen nur erfolgreichster Studien, und selbst dann die Daten verzerrt. Die Informationen, wie sie in den Publikationen präsentiert werden, lassen diese Medikamente besser aussehen als die Daten, die den Behörden unterbreitet wurden. Auf diese Weise werden verschreibende Ärzte nicht mit den Informationen versorgt, die sie benötigen würden, um fundierte Entscheidungen zu treffen.“

Antidepressiva seien nicht sehr effektiv in der Behandlung von Depressionen, so Kirsch – und: sie enthalten chemische Wirkstoffe mit schweren Nebenwirkungen und Gesundheitsrisiken. So könnten sie die Suizidgefahr bei Kindern verstärken und zu einem verstärkten Risiko führen, in Zukunft wieder depressiv zu werden.

(wien-heute/rv/pm 12.06.2013 mg)









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