Brasilien: Bischöfe wollen Frieden zwischen Indios und Landbesitzern
„Ungerechtigkeit führt immer zu Gewalt.“ Das schreiben die westbrasilianischen Bischöfe
über die jüngsten Ausschreitungen in der Region Mato Grosso do Sul, wo Indios die
Rückgabe des Landes ihrer Vorfahren fordern. „Der jahrzehntelange, schmerzliche Konflikt
zwischen Landwirten und Indios fordert jedes Jahr Opfer auf beiden Seiten“, so die
Bischöfe in ihrer gemeinsamen Erklärung von Mittwoch. Nach Angaben des Fidesdienstes
kamen bei den gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Indios und Landbesitzern bereits
drei Menschen ums Leben, es habe zahlreiche Verletzte gegeben. Die Bischöfe seien
sich einig, „dass es so nicht weitergehen kann, denn es demütigt uns gegenüber der
Weltöffentlichkeit, wenn vielen brasilianischen Staatsbürgern Unrecht widerfährt.“
Die Bischöfe erinnern daran, dass „ganz Brasilien, auch Mato Grosso do Sul, das Land
der Indios ist“. Daher sei es „eine Pflicht der Gesellschaft“, so die Bischöfe weiter,
den Indios dabei zu helfen, „aus eigener Kraft zu ihrer Entwicklung beizutragen. Es
dürfen nicht länger wirtschaftliche und soziale Abhängigkeiten bestehen, die ihnen
die Menschenwürde nehmen.“