2013-06-06 15:05:48

Vatikan/Israel: Noch keine Einigung bei strittigen Fragen


Ohne konkrete Ergebnisse hat die vatikanisch-israelische Kommission ihre Beratungen über offene Rechts- und Eigentumsfragen beendet. Wie der Vatikan und Israel am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten, hatte die Kommission am Vortag einen „bedeutenden Fortschritt“ in den Verhandlungen festgestellt und sich auf eine beschleunigte Klärung der noch offenen Punkte verständigt. Man freue sich auf einen Abschluss „in nächster Zeit“. Laut der Erklärung verliefen die Gespräche in einer „nachdenklichen und konstruktiven Atmosphäre“. Die nächste Gesprächsrunde ist für Dezember in Jerusalem geplant.

Papst Franziskus und Israels Staatspräsident Schimon Peres äußerten Ende April bei einer Begegnung im Vatikan Hoffnung auf einen schnellen Abschluss der seit mehr als 15 Jahren währenden Verhandlungen. Geleitet wurden die Delegationen vom vatikanischen Vize-Außenminister Antoine Camilleri und Israels Vize-Außenminister Zeev Elkin.

Zu den strittigen Punkten gehört etwa die Steuerbefreiung für kirchliche Krankenhäuser, Hospize und Schulen. Israel will die Praxis der Steuerbefreiung, die bis in die osmanische Zeit zurückreicht, beenden. Der Vatikan besteht auf ihrer Beibehaltung; anderenfalls sei der Bestand kirchlicher Organisationen gefährdet. Eine Einigung in den noch offenen Rechts- und Eigentumsfragen war bereits im Grundlagenvertrag von 1993 vorgesehen, mit dem Israel und der Heilige Stuhl volle diplomatische Beziehungen aufnahmen.

(kna/rv 06.06.2013 sta)








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