Schweiz: Hilfe im Nordirak mit Caritas-Preis ausgezeichnet
Der diesjährige Prix Caritas geht an Rachel Newton, die sich im Nordirak für die Rechte
und den Schutz von Kindern einsetzt. Mit ihrer Organisation Step (Seeking to Equip
People) ist die gebürtige Britin seit 1988 in der autonomen kurdischen Region aktiv.
Die Schweizer Bundesrätin Simonetta Sommaruga würdigte in ihrer Laudatio in Luzern
den langjährigen Einsatz, der in den vergangenen Jahren 7500 Kindern Schutz gewährt
habe. Rachel Newton habe nebst der ganz konkreten Verpflegung und medizinischen Versorgung
von Tausenden von Kindern auch wichtige Sensibilisierungs- und Präventionsarbeit geleistet,
indem sie das soziale Umfeld der Kinder einbezogen habe, so die Caritas in einer Mitteilung
vom Mittwoch.
Leben in Würde
Menschen möchten dort leben
„wo ihre Nächsten sind“, was bedeute, dass Migranten ihr Land nur verließen, wenn
sie keine Zukunftsperspektiven hätten, so die Bundesrätin. Daher müsse die Politik
dafür sorgen, „dass Menschen in ihrer Heimat in Würde leben können.“ Sie unterstrich
im Weiteren, dass hierfür die Zusammenarbeit von Staat und Zivilgesellschaft vonnöten
sei. Entsprechend brauche es Hilfswerke wie die Caritas.
Sommaruga tritt dafür
ein, dass „sich die Schweiz im Rahmen der Internationalen Zusammenarbeit verstärkt
in so genannten fragilen Staaten engagiert“, wie beispielsweise im Irak. „Wenn wir
uns in diesen Ländern engagieren, leisten wir nicht nur einen Beitrag, um Konflikte
zu vermindern, mit unserem Engagement verbessern wir darüber hinaus ganz konkret den
Alltag der Menschen.“ Mit dem Preis sollen Rachel Newton und ihre Mitarbeitenden auch
ermutigt werden, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen.
Der Prix Caritas wird
seit 2003 jährlich an Persönlichkeiten verliehen, die herausragende Arbeit im Bereich
des Sozialen, in der Entwicklungszusammenarbeit oder in der interkulturellen Verständigung
leisten.