2013-06-06 16:28:18

Eröffnung des Eucharistischen Kongresses in Köln


Hier die Eindrücke der Radio Vatikan-Korrespondentin beim Eucharistischen Kongress Christine Seuß von der großen Freiluftmesse, die am Mittwochabend in Köln die Großveranstaltung eröffnete...


RealAudioMP3 Etwa 5.000 Gläubige, unter ihnen etwa 40 Bischöfe aus allen Teilen Deutschlands, versammelten sich bei sonnigem Wetter um den Kölner „Tanzbrunnen“, der die beeindruckende Kulisse zum Eröffnungsgottesdienst darstellte. Auffällig der hohe Wasserstand des nahen Rheins, der daran erinnerte, dass weite Landesteile insbesondere im Osten Deutschlands momentan mit Hochwasser zu kämpfen haben. Der Magdeburger Bischof Feige, selbst evakuiert, hatte aus diesem Grund seine Teilnahme am Kongress abgesagt. In der Nähe des Altares sichtbar: ein 20 Meter hohes Kreuz, das als Symbol des Kongresses dienen soll und nachts durch seine Beleuchtung von weitem zu sehen ist.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, verlieh in seiner Predigt der Hoffnung Ausdruck, dass das fünftägige Glaubenstreffen weit über seine Grenzen hinaus wirken möge und insbesondere dazu ermuntere, den „Schutzraum eines vermeintlichen Wohlfühl-Christentums zu verlassen“ und in der modernen Welt missionarisch tätig zu werden. Hauptzelebrant des Gottesdienstes war der Gastgeber des Kongresses, der Kölner Kardinal Joachim Meisner. Er hoffe, so der Kardinal, dass die Besucher des Kongresses „ein wenig glücklicher“ aus Köln weggingen als sie dorthin gekommen seien.

Nach der Messe zogen alle Teilnehmer in einer feierlichen Prozession über die nahe liegende Rheinbrücke zum Dom, der auf der gegenüberliegenden Seite des Ufers grüßte. Dort wurden sie durch das eindrucksvolle Läuten des „Dicken Pitter“, der größten Glocke des Kölner Doms, begrüßt. Im dicht besetzten dunklen Innenraum der Kirche startete dann ein Schauspiel, das die Veranstalter als einen der Höhepunkte des Kongresses benennen: Die Lichtinstallation „lux eucharistica“, die zu Orgelklängen und Gesängen die Zuschauer rund eine Stunde lang in andächtiger Betrachtung gefangen hielt. Fische und sich an den Sandsteinwänden des Domes hochrankende Ähren verwandelten sich in Einklang mit der Musikuntermalung in architektonische Figuren, die den steinernen Vorbildern des Innenraums nachempfunden waren. Das Schauspiel wird sich jeden Abend ab 22 Uhr wiederholen und sollte nach den Worten des Projektleiters des Eucharistischen Kongresses, Hermann-Josef Johanns, für jeden Tag des Glaubensfestes einen gemeinsamen Tagesabschluss bieten, der den Dom als Zentrum habe. Dieses Ziel schien am Mittwoch erreicht: nach dem andächtigen gemeinsamen schweigenden Zusehen brauchten die Zuschauer auch nach Erlöschen der letzten Lichter einen Augenblick, bis sie sich mit lebhaftem Applaus für das Schauspiel bedankten.

Am Donnerstag steht die Jugend im Mittelpunkt des Kongresses: Das Programm sah Katechesen und Gottesdienste, die die einzelnen Bischöfe am Vormittag über die Stadt verteilt anboten, vor. Am Nachmittag dann vor dem Dom die Preisverleihung für die Gewinner eines bundesweiten Schülerwettbewerbs, bei dem nach Projekten rund um die Emmausgeschichte gefragt war. Mehr als 150 Gruppen haben sich um die Auslegung der Perikope und ihre kreative Umsetzung in Musik, Literatur, Kunst und Medien bemüht. Auf einer großen Bühne wurde den ganzen Tag über für ein buntes Programm mit viel Musik gesorgt. Am Kölner Neumarkt hingegen präsentierten sich die einzelnen Bischöfe von Donnerstag an mit Ständen, an denen sie Eigenheiten ihrer Bistümer vorstellen und bis zum Samstag jeweils nachmittags mit den Gläubigen ins Gespräch kommen wollen. Hauptereignis am Abend: Die ökumenische Vesper im Kölner Dom, an der neben dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz auch Vertreter der einzelnen christlichen Gemeinschaften in Deutschland teilnehmen.

(rv 06.06.2013 cs)








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