2013-06-05 12:50:36

Griechenland: Moskauer Patriarch erhält höchsten Orden


Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. hat von Präsident Karolos Papoulios den höchsten griechischen Orden, das Goldene Verdienstkreuz, erhalten. Bis Freitag besucht Kyrill Griechenland. Bereits vor seinem Eintreffen dort sagte er, seine Kirche stehe den griechischen Glaubensgeschwistern in ihrer gegenwärtigen Notlage zur Seite. In russischen Kirchen wird für die orthodoxen Gläubigen in Griechenland gesammelt; das Moskauer Patriarchat organisiert außerdem Pilgerfahrten und Tourismus mit religiösen Schwerpunkten nach Griechenland.

Staat und Kirche in Russland
Angesprochen auf ein vielleicht zu enges Zusammenspiel von Kirche und Staat im heutigen Russland machte der Moskauer Patriarch unmissverständlich klar, dass es eine rein russische Angelegenheit sei, die Beziehungen zwischen der Orthodoxie und dem neuen, postkommunistischen Russland festzulegen. In diesem Punkt halte er es für unzulässig, von außen Belehrungen zu erteilen. Das Werk der „geistlichen Wiedergeburt“ Russlands bleibe säkular-antichristlichen Kritikern unverständlich.

Hilarion für „Konsultationsrat“
Den Besuch seines Patriarchen in Athen, der sich in dieser Woche noch auf ganz Griechenland ausdehnen wird, nutzte auch der „Zweite Mann“ der russischen Kirche, Metropolit Hilarion Alfejew, um zu aktuellen Fragen der Gesamtorthodoxie Stellung zu nehmen. Vor allem regte er die Schaffung eines ständigen „Konsultationsrats“ der beiden orthodoxen Führungspatriarchate von Konstantinopel und Moskau an. Das würde allen Orthodoxen zugutekommen.

Zudem warf der Leiter des Außenamts der russischen Kirche der EU eine „christenfeindliche Politik“ vor. Zu ihr gehöre die Einführung von zivilen Eheschließungen für homosexuelle Paare. Diese Praxis, meinte er, trete alle christlichen Werte von Ehe und Familie provokativ mit Füßen.

(kap 05.06.2013 mg)








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