2013-06-05 12:22:47

D: Eucharistischer Kongress in Dialogprozess eingebettet


RealAudioMP3 Am Mittwochabend wird mit einem großen Freiluftgottesdienst und einer Prozession in Köln der Nationale Eucharistische Kongress eröffnet. Für das fünftägige Glaubensfest werden mittlerweile bis zu 50.000 Teilnehmer erwartet; das ist nach der zunächst schleppenden Anmeldephase ein großer Erfolg für die Veranstalter. Der Kongress bettet sich ein in den Dialogprozess der Deutschen Bischofskonferenz: In Podiumsdiskussionen und Vorträgen sollen aktuelle theologische und sozialethische Themen angesprochen werden; zahlreiche deutsche Bischöfe nehmen an den verschiedenen Veranstaltungen und Diskussionsrunden teil. Auch Vertreter der Weltkirche werden erwartet, unter ihnen vor allem Kurienkardinal Paul Josef Cordes, der durch Papst Franziskus zum päpstlichen Sondergesandten für diese Gelegenheit bestimmt wurde.

Im Mittelpunkt des Kongresses steht die Eucharistie, das für den katholischen Glauben zentrale Sakrament. Nach dem Wunsch des gastgebenden Kardinals Joachim Meisner soll das Treffen dazu beitragen, die zentrale Bedeutung der Liturgie, des Gottesdienstes und der Messfeier für das Leben der Christen und die Gemeinschaft der Kirche wieder verstärkt ins Bewusstsein zu heben. Auch Ökumene-Akzente werden im Programm gesetzt: mit Podiumsdiskussionen und Glaubensfesten, wie beispielsweise mit einer ökumenischen Vesper im Kölner Dom am Donnerstagabend.

Rund 800 Veranstaltungen sind im Rahmen des Eucharistischen Kongresses geplant, darunter Glaubensgespräche und Gottesdienste im Dom und in den Kölner Kirchen, Anbetungen und Beichtgelegenheiten, Katechesen, verschiedene Bühnenprogramme und Konzerte – unter anderem in der größten Veranstaltungshalle Kölns mit einem Fassungsvermögen von circa 16.000 Besuchern. Eine eindrucksvolle Lichtinstallation lässt den Innenraum des Kölner Doms jeden Abend ab 22 Uhr in einem ungewohnten Licht erstrahlen.

Am Sonntag endet der Kongress mit einem großen Abschlussgottesdienst im Rhein-Energie-Stadion. Das gute Wetter, das momentan über der Rheinmetropole strahlt, lässt die Hoffnungen der Veranstalter steigen, dass noch weit mehr als die bislang angemeldeten Besucher den Weg nach Köln finden werden. Die Stadt füllt sich bereits mit Teilnehmern aus allen Teilen Deutschlands. In der Innenstadt sind bereits vor der Eröffnung viele Gesangsgruppen sowie junge und ältere Besucher eingetroffen, die die verschiedensten Rahmenveranstaltungen besuchen und sich an den Informationsständen mit dem umfangreichen Programm vertraut machen.

Letzter Eucharistischer Kongress auf deutschem Boden im Jahr 1960
In der katholischen Kirche haben die internationalen und - wie in Köln - die nationalen Eucharistischen Kongresse eine 132-jährige Geschichte. Das erste Treffen fand im französischen Lille statt. In Frankreich war eine geistliche Bewegung entstanden, die Christus und die eucharistische Frömmigkeit in den Mittelpunkt rückte. Zu diesem Zweck entstanden damals zahlreiche Kongregationen und Vereinigungen, die eine Erneuerung der Kirche durch die Präsenz von Christus in der Gesellschaft fördern wollten. Der letzte Eucharistische Kongress auf deutschem Boden – in diesem Fall handelte es sich um einen Weltkongress - fand im Jahr 1960 in München statt.

(rv/dr/kna 05.06.2013 cs)








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