Pakistan: Bischöfe gegen religiöse Diskriminierung in Schulbüchern
Der Mentalitätswandel im Hinblick auf religiöse Intoleranz muss in den Schulen beginnen.
Darauf weist die bischöfliche „Justitia et Pax“-Kommission den neuen Premierminister
des Landes, Nawaz Sharif, hin. In einer Verlautbarung macht die Kommission auch darauf
aufmerksam, dass nichtmuslimische Studenten an staatlichen Schulen den Unterricht
für Islamkunde besuchen müssten. Wie aus einer Analyse der Kommission hervorgeht,
enthalten 55 Kapitel in 22 Schulbüchern „fehlerhafte Darstellungen, die das Empfinden
religiöser Minderheiten beleidigen und diese diskriminieren“, berichtet der Fidesdienst
an diesem Mittwoch. Der Geschäftsführer der Kommission, Peter Jacob, erklärte, dass
Dilemma bestehe darin, dass oft nicht zwischen „Bildung und Verbreitung von Hass“
unterschieden werde. Politiker und Institutionen, so Jacob weiter, seien zum Eingreifen
aufgefordert, da dieses Thema die Bereiche der Menschenrechte und der Religionsfreiheit
betreffe.