Nach den Beratungen der EU-Außenminister über den Syrien-Konflikt hat sich der Menschenrechtsbeauftragte
der Bundesregierung, Markus Löning, gegen jegliche Waffenlieferungen in das Land ausgesprochen.
„Waffenlieferungen nach Syrien, gleich welcher Form und an welchen Empfänger, verhindern
keine weiteren Toten, sondern sorgen für viele weitere“, sagte Löning der Neuen Osnabrücker
Zeitung. Viel wichtiger seien humanitäre und logistische Hilfe, wie etwa die Lieferung
von Medizin und Schutzwesten. Allerdings dürften andere Sanktionen gegen den Machthaber
Baschar al-Assad keinesfalls auslaufen. Russland und China forderte Löning auf, einem
Waffenembargo gegen Assad zuzustimmen. Er sei „zutiefst frustriert“, dass Moskau und
Peking nicht gemeinsam mit der Staatengemeinschaft handeln wollten, so Löning. Wegen
der Unterstützung der libanesischen Hisbollah für Assads Truppen werde sich die Situation
für die Bürgerkriegsflüchtlinge vor allem in Jordanien und im Libanon in den kommenden
Wochen verschärfen. Jede neue Konfliktpartei mache die Hilfe für die Zivilbevölkerung
noch schwieriger, warnte der FDP-Politiker.