„Die Stimme der Bischofskonferenz ist heute, 150 Jahre nach ihrer Gründung, schwach,
ja gefährlich schwach geworden.“ Das schreibt Benediktinerabt Martin Werlen in einem
Beitrag für die Schweizer „Sonntagszeitung“. Die Bischofskonferenz in der Eidgenossenschaft
feiert in diesem Jahr ihr 150. Jahrestag ihrer Gründung. Die Bischöfe hätten damals
realisiert, „dass sie in zentralen Fragen zusammenarbeiten müssen, um ihre Stimme
in der Schweizer Gesellschaft zu Gehör zu bringen“, schreibt Werlen. Den heutigen
Mitgliedern der Bischofskonferenz stellt sich beim Jubiläum die zentrale Frage, ob
sie in dieser Gesellschaft eine Rolle spielen wollen oder nicht, fügt Werlen an. „Bejahen
sie diese Frage, tun sie gut daran, sich den Mut der Gründerväter der Schweizer Bischofskonferenz
zu Eigen zu machen.“ Nur so könne die Schweizer Bischofskonferenz auch in Zukunft
„manche zur Glut treiben – zur Glut des Glaubens!“ Martin Werlen ist als Abt des Territorialklosters
Einsiedeln Mitglied der Schweizer Bischofskonferenz.