Besucherrekord bei neunter „Langer Nacht der Kirchen“
Sie ist das größte
ökumenische Ereignis des Jahres in Österreich - und das bereits zum neunten Mal in
Folge: Die „Lange Nacht der Kirchen“. Mehr als 330.000 Besucher lockte sie in der
Nacht von Freitag auf Samstag in die über 730 zwischen Boden- und Neusiedlersee geöffneten
Kirchen. Ein Rekord. Im vergangenen Jahr zählten die Veranstalter rund 10.000 Besucher
weniger. Über 3.000 Veranstaltungen - von Podiumsdiskussionen zu aktuellen Themen
über Konzerte bis hin zu liturgischen Akzenten - zeigten dabei den Besuchern die ganze
Breite von Kirche.
„Neun Jahre 'Lange Nacht der Kirchen' sind schon eine beachtliche
Tradition. Dieses Format berührt viele Menschen“, brachte Kardinal Christoph Schönborn
das Erfolgsgeheimnis auf den Punkt. Als „von Jahr zu Jahr erfolgreichere Aktion“ bezeichnete
der evangelische Bischof Michael Bünker die „Lange Nacht“; wichtige Akzente zum weiteren
Zusammenwachsen der Kirchen im Land ortete darüber hinaus der orthodoxe Metropolit
Arsenios (Kardamakis). Ein Erfolg, der auch im kommenden Jahr fortgesetzt werden könnte:
so teilten die Veranstalter mit, dass es auch 2014, am 23. Mai, erneut eine „Lange
Nacht“ geben wird.
Höhepunkte der diesjährigen „Langen Nacht“ waren neben zahlreichen
kulturellen und musikalischen Veranstaltungen u.a. Podiumsdiskussionen zur Asylpolitik,
zur Kirchenreform sowie zur aktuellen Krisenregion Syrien. Für weitere konkrete Schritte
in der Ökumene plädierten bei einem Podium der Wiener Weihbischof Helmut Krätzl, der
evangelische Bischof Michael Bünker und der orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis).
Bei einer anderen Veranstaltung ebenfalls in Wien unterstrich die Präsidentin der
Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), Gerda Schaffelhofer, die Notwendigkeit einer
Reform im kirchlichen Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen.
Durchwegs
positiv fiel der Tenor bei Diskussionen rund um den neuen Papst aus: Franziskus sei
ein Hoffnungsträger - sowohl für die schwierige Friedensfrage im Nahen Osten als auch
für die anstehenden Reformen in der Kirche insgesamt.
Auch 2013 waren alle
16 im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) vertretenen Kirchen an der
„Langen Nacht“ mit beteiligt. Mittlerweile ist die „Lange Nacht“ jedoch auch schon
zum „Exportschlager“ geworden: So finden in Tschechien, in der Slowakei, in Ungarn,
Südtirol und sogar in Estland „Lange Nächte“ nach österreichischem Vorbild statt.