2013-05-26 09:37:08

Besucherrekord bei neunter „Langer Nacht der Kirchen“


RealAudioMP3 Sie ist das größte ökumenische Ereignis des Jahres in Österreich - und das bereits zum neunten Mal in Folge: Die „Lange Nacht der Kirchen“. Mehr als 330.000 Besucher lockte sie in der Nacht von Freitag auf Samstag in die über 730 zwischen Boden- und Neusiedlersee geöffneten Kirchen. Ein Rekord. Im vergangenen Jahr zählten die Veranstalter rund 10.000 Besucher weniger. Über 3.000 Veranstaltungen - von Podiumsdiskussionen zu aktuellen Themen über Konzerte bis hin zu liturgischen Akzenten - zeigten dabei den Besuchern die ganze Breite von Kirche.

„Neun Jahre 'Lange Nacht der Kirchen' sind schon eine beachtliche Tradition. Dieses Format berührt viele Menschen“, brachte Kardinal Christoph Schönborn das Erfolgsgeheimnis auf den Punkt. Als „von Jahr zu Jahr erfolgreichere Aktion“ bezeichnete der evangelische Bischof Michael Bünker die „Lange Nacht“; wichtige Akzente zum weiteren Zusammenwachsen der Kirchen im Land ortete darüber hinaus der orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis). Ein Erfolg, der auch im kommenden Jahr fortgesetzt werden könnte: so teilten die Veranstalter mit, dass es auch 2014, am 23. Mai, erneut eine „Lange Nacht“ geben wird.

Höhepunkte der diesjährigen „Langen Nacht“ waren neben zahlreichen kulturellen und musikalischen Veranstaltungen u.a. Podiumsdiskussionen zur Asylpolitik, zur Kirchenreform sowie zur aktuellen Krisenregion Syrien. Für weitere konkrete Schritte in der Ökumene plädierten bei einem Podium der Wiener Weihbischof Helmut Krätzl, der evangelische Bischof Michael Bünker und der orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis). Bei einer anderen Veranstaltung ebenfalls in Wien unterstrich die Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), Gerda Schaffelhofer, die Notwendigkeit einer Reform im kirchlichen Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen.

Durchwegs positiv fiel der Tenor bei Diskussionen rund um den neuen Papst aus: Franziskus sei ein Hoffnungsträger - sowohl für die schwierige Friedensfrage im Nahen Osten als auch für die anstehenden Reformen in der Kirche insgesamt.

Auch 2013 waren alle 16 im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) vertretenen Kirchen an der „Langen Nacht“ mit beteiligt. Mittlerweile ist die „Lange Nacht“ jedoch auch schon zum „Exportschlager“ geworden: So finden in Tschechien, in der Slowakei, in Ungarn, Südtirol und sogar in Estland „Lange Nächte“ nach österreichischem Vorbild statt.

(kap 26.05.2013 mg)







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