Die Regierungsarmee hat sich aus den ländlichen Gebieten im Norden des Landes zurückgezogen.
Nach dem Bericht des syrisch-orthodoxen Erzbischofs Matta Roham werde der Norden Syriens
nun „überwiegend von verschiedenen aufständischen Gruppen kontrolliert.“ Die syrische
Armee konzentriere dagegen ihre Präsenz auf die Städte Hassake und Kamishly, wo die
Menschen aber immer noch befürchteten, „dass die Gefechte jederzeit ausbrechen könnten.
In diesem Fall würden viele Kinder, Frauen und ältere Menschen über die Grenze in
die Türkei fliehen“, so Roham. Der Flüchtlingsstrom in Richtung Türkei reiße nicht
ab, obwohl derzeit ein Stillstand in den militärischen Auseinandersetzungen herrsche.
Systematische Entführungen erschwerten die Situation der Menschen im nordostsyrischen
Hassake. Die Bevölkerung leide unter dem Zusammenbruch der Wirtschaft und dem Mangel
an lebensnotwendigen Gütern.