2013-05-24 14:46:11

Irak: Innere Spannungen in der Kirche


Die Kirche im Irak darf sich nicht nationalistischen Politikentwürfen unterwerfen. Mit diesen Worten reagiert der Patriarch der chaldäisch-katholischen Kirche, Louis Raphel I. Sako auf Druck, der offenbar aus verschiedenen Teilen der Kirche auf die Haltung zur Ökumene ausgeübt wird. Wie die Stiftung Pro Oriente berichtet, wolle das Patriarchat in Bagdad angesichts der Krisensituation im Irak auf die Gemeinsamkeit mit den anderen christlichen Kirchen, vor allem mit der assyrischen Apostolischen Kirche des Ostens, setzen. Dagegen seien die chaldäischen Diözesen in den USA aus irakisch-innenpolitischen Gründen für strikte Trennung.

Der Patriarch hat sich in dieser Angelegenheit durch einen Brief an alle Kleriker in der Welt zu Wort gemeldet. Die chaldäisch-katholische Kirche sei „verletzt“, sie leide aus vielen Gründen, die der Patriarch auch einzeln benannte: „Die Destabilisierung des Landes ab 2003, das Fehlen einer Vision für Gegenwart und Zukunft, die Auswanderungsbewegung der Christen, die Flucht einiger Priester in den Westen und der Mangel an Autorität in der Kirche“. Es handle sich um ein „schweres Erbe“ und nun sei eine „kontemplative Pause“ nötig, um über die aktuelle Situation und über die Zukunft der chaldäischen Kirche nachzudenken, so Sako.

(kap 24.05.2013 ord)








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