USA: Bischöfe äußern Bedenken gegen Drohnen-Einsatz
Die Bischöfe des Landes haben schwere Bedenken gegen den Einsatz von Drohnen: In einem
Brief an Obamas Sicherheitsberater Thomas Donilon und an Kongressabgeordnete fordert
Bischof Richard Pates klare rechtliche Regelungen für den Einsatz von Drohnen. Zwar
hätten die Vereinigten Staaten das Recht, sich gegen Terror zu verteidigen, doch sollte
die Regierung im Kampf gegen Terror „nicht-militärischen Mitteln den Vorzug geben,
um etwas für den Aufbau des Friedens zu tun“. Die Gefahr, dass der Begriff des „gerechten
Krieges“ im Einsatz gegen Terrorismus missbraucht werde, sei hoch: „Nicht jeder Angriff
von al-Quaida rechtfertigt einen Krieg“, so der Bischof wörtlich. Unter der Präsidentschaft
von Präsident Barack Obama ist der Einsatz unbemannter Flugkörper zur Tötung von Terrorverdächtigen
stark gestiegen; erstmals wurden jetzt bei einem Drohneneinsatz auch US-Bürger gezielt
getötet. Der Einsatz von Drohnen werfe schwerwiegende moralische Fragen auf; dabei
gehe es vor allem um die Kriterien, nach denen Opfer eines gezielten Drohnenangriffs
ausgesucht würden. Allein in Pakistan wurden 2010 fast tausend Menschen gezielt durch
Drohnen getötet. Bischof Pates ist in der US-Bischofskonferenz für Friedensfragen
zuständig.