2013-05-20 13:45:21

Vatikangendarmerie: Papst hat Verständnis für Sicherheitsmaßnahmen


Zwar ist die Nähe des Papstes zu den Ärmsten und Schwächsten allseits sehr geschätzt, für den Sicherheitsdienst des Papstes bringt seine Volksnähe allerdings erhöhte Herausforderungen mit sich. Wie das konkret aussieht, erklärte der Kommandant der vatikanischen Gendamerie, Domenico Giani, in einem Interview mit dem italienischen Polizeiorgan „Polizia Moderna“ an diesem Sonntag. Er führte aus, dass die Mobilität des Papstes „eine intensive Präventionsarbeit“ bedinge, die beispielsweise in Einlasskontrollen vor großen Veranstaltungen bestehe. Diese werden gemeinschaftlich mit dem zuständigen Inspektorat der römischen Polizei sowie mit Kollegen in den bereisten Ländern durchgeführt. Der Papst sei vor seiner Wahl zwar gewohnt gewesen, sich frei zu bewegen und beispielsweise selbständig die U-Bahn zu nutzen, doch er habe auch Verständnis dafür gezeigt, dass die verschärften Sicherheitsmaßnahmen zu seiner neuen Position gehörten.

Die Gendamerie ist die Polizeibehörde des Vatikanstaates, ihr Kommandant steht gleichzeitig der Feuerwehr sowie dem Sicherheitsapparat und dem Zivilschutz vor. Kritische Situationen, so der Kommandant, ergäben sich nicht so sehr aufgrund von Attentätern, die den Papst verletzen wollten, sondern durch Menschen, die dem Papst auf übertriebene Weise ihre Zuneigung zeigen wollten. Doch in der Regel gelänge es, diese Situationen auf positive Weise zu lösen, erklärt der Kommandant. Seit 2008 ist die vatikanische Gendarmerie auch Mitglied der internationalen Polizeibehörde Interpol. Dies bringe durch die kurzen Kommunikationswege nicht nur Vorteile für die Vorbereitungen der Reisen des Papstes in andere Länder, sondern auch für die rasche Bearbeitung beispielsweise von Entführungen Geistlicher in Krisengebieten.

(adnkronos 20.05.2013 cs)








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