Der Schwerpunkt des Katholizismus verschiebt sich „hin zu einer Kirche des Südens“.
Diese Beobachtung hat der Präsident des Hilfswerkes missio, Klaus Krämer, im Interview
mit der Katholischen Nachrichten-Agentur mit Blick auf die vergangenen Jahrzehnte
gemacht. Als ein Indiz dafür wertet Krämer die Wahl eines Argentiniers auf den Stuhl
Petri. Mit den wachsenden Katholikenzahlen in Afrika und Teilen Asiens werde sich
die katholische Kirche verändern, prognostiziert der Prälat: „Weil die Wachstumsgebiete
natürlich ihre Mentalitäten mit einbringen.“ Die Kirche werde damit in Zukunft „lebendiger“
und „charismatischer“ werden, so Krämer, der es nicht für ausgeschlossen hält, dass
dabei „auch andere Auffassungen von Kirchendisziplin mal eine Rolle spielen“ könnten.