Ägyptens Wirtschaft
liegt am Boden. Davon betroffen sind vor allem auch die Christen, die eine Minderheit
in dem Land bilden. Und unter dieser Minderheit sind die Katholiken wiederum eine
Minderheit, die noch stärker als andere von der Krise betroffen sind. Dies sagte im
Gespräch mit Bettina Tiburzy von Misso Aachen der koptisch-katholische Bischof Antonios
Aziz Mina aus Giseh.
„Doch die größte Gefahr ist die Ignoranz. Viele Muslime
kennen das Christentum nicht. Aber ich glaube, dass durch die Freundschaft ein friedliches
Zusammenleben entstehen kann.“
Alle Ägypter säßen im selben Boot und seien
derzeit von der Wirtschaftskrise geprägt. Die ausländischen Investoren haben das Land
verlassen und ihr Geld mitgenommen: Allein für das Jahr 2011 vermeldete die ägyptische
Zentralbank einen Rückgang von 418 Millionen US-Dollar an Direktinvestitionen, wie
die Deutsche Welle berichtet. Dazu kommt für die Christen auch eine Verschlechterung
der Situation nach den Veränderungen der seit dem Arabischen Frühling vergangenen
Monate.
„Ich würde aber nicht um die Kirche fürchten. Denn die Kirche lebt
nicht einfach von uns, wir können für sie gar nichts machen. Denn unser Glaube sagt,
dass Christus über die Kirche herrscht und nicht die Menschen. Er weiß, was richtig
ist für die Kirche.“
Ein Beispiel hierfür sei, dass die Kirche bereits
schlimmere Situationen überstanden habe, so Bischof Aziz Mina.