Der Glaube entsteht erst dann, wenn man auf das Wort Gottes hört. Das hat der Präfekt
der Glaubenskongregation, Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, am Mittwochnachmittag
betont. Müller hielt die Predigt beim Gottesdienst zum Abschluss des Akademischen
Jahres der Päpstlichen Universität Gregoriana. Gleichzeitig warnte der deutsche Kurienerzbischof,
den Anspruch des Christentums auf absolute Wahrheit zu verwässern. Die Berufung auf
Glaubensfreiheit dürfe nicht dazu führen, diese auf „die Wahrheit und abstrakte Funktionalität“
einer vermeintlichen Ursprungsreligion zu reduzieren, auf die sich alle Religionen
zurückführen ließen, so Müller weiter. Er rief die Theologen auf, in ihrem Verhältnis
zur katholischen Kirche nicht nur auf eine rein „äußerliche Loyalität“ zu beschränken.
Theologie müsse stets in innerer Verbundenheit zur Kirche betrieben werden.