Franziskus empfängt Kolumbiens Präsident im Vatikan
Die durch soziale Ungerechtigkeit bedingten Unruhen in Kolumbien, aber auch die Figur
der neuen, ersten kolumbianischen Heiligen und Ordensgründerin Mutter Laura Montoya
Upeguyi waren an diesem Montagvormittag Gesprächsthema im vatikanischen Palast. Papst
Franziskus hatte am Vormittag den Präsidenten Kolumbiens, Juan Manuel Santos, in Audienz
empfangen. Wie aus einem Vatikanstatement im Anschluss an das Treffen hervorgeht,
wurde im Zusammenhang mit den blutigen Konflikten in Kolumbien auch der Friedensprozess
besprochen, der derzeit unter internationaler Beteiligung mit Verhandlungen zwischen
Rebellen und Regierungsvertretern vorangetrieben wird. Bei dem Treffen wurde der Opfer
der Konflikte gedacht und der Wunsch geäußert, dass die Friedensverhandlungen im Geiste
einer ehrlichen Suche nach dem Allgemeinwohl und der Versöhnung weitergeführt werden. Papst
Franziskus hatte bereits am Sonntag während des österlichen Mittagsgebetes seinem
Wunsch Ausdruck verliehen, dass in Kolumbien Frieden und Versöhnung Einzug halten
mögen. Präsident Santos hatte in den vergangenen Monaten einen Dialogprozess mit den
FARC-Rebellen begonnen, der trotz einiger Hindernisse zum ersten Mal seit langem Hoffnungen
auf eine Befriedung in Kolumbien weckt. Besondere Würdigung erfuhr im Laufe des Treffens
auch der kirchliche Einsatz für das Leben und die Familie.