2013-05-09 14:13:19

Jerusalem: Großmufti Hussein wieder freigelassen


Die israelische Polizei hat Großmufti Mohammed Hussein wieder aus ihrem Gewahrsam entlassen. Anlass für seine kurzzeitige Festnahme am Mittwoch waren Ausschreitungen zwischen Muslimen und jüdischen Besuchern der Al-Aksa-Moschee am Vortag. In Jerusalem ist Hussein verantwortlich für die muslimischen Heiligtümer. Die Gebetsstätte auf dem Tempelberg gilt als drittheiligster Ort im Islam, weil hier der Überlieferung nach der Prophet Mohammed in den Himmel aufgestiegen ist. Am Mittwoch sprach die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa daher von einer Provokation, als welche die Muslime den jüdischen Besuch in der Moschee gewertet hatten und auf die sie mit Steinwürfen reagiert haben.

Polizeisprecher Mickey Rosenfeld gab an, Hussein sei zu den „Unruhen und öffentlichen Störungen“ auf dem Tempelberg sechs Stunden lang befragt worden. Man habe ihn verwarnt, eine Anzeige sei nicht erhoben worden. Die Festnahme des Oberhauptes der Jerusalemer Muslime ist nach Angaben der Nachrichtenagentur AP von palästinensischen Führern, darunter auch Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas, sowie vom Nachbarland Jordanien deutlich verurteilt worden.

(ap 09.05.13 sib)








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