Italien: Bischöfe gegen mafiöse Auswüchse bei religiösen Festen
Gegen eine Unterwanderung religiöser Feste durch die Mafia wollen Süditaliens Bischöfe
künftig entschiedener vorgehen. Nach Angaben der Tageszeitung „Avvenire“, die sich
auf ein Dokument der kampanischen Bischofskonferenz bezieht, sollen religiöse Feierlichkeiten
nur noch von kirchlich engagierten Personen mit tadelloser Lebensführung veranstaltet
werden. Ausschließlich das Ordinariat einer jeden Diözese dürfe daher mit der Organisationsleitung
einer kirchlichen Feier betraut sein.
Mit ihrem Schreiben „Die Volksfrömmigkeit
evangelisieren“ wollen die Bischöfe populäre Feste gezielter vor Auswüchsen und „Formen
der Hysterie“ schützen. So sollen Heiligenstatuen bei Prozessionen nicht mehr von
dem Meistbietenden getragen werden. Auch der Verkauf von Devotionalien in liturgischen
Räumen sei unangemessen.