2013-05-01 15:40:53

Sri Lanka: Gewalt gegen religiöse Minderheiten


Das zunehmend gewaltbereite Auftreten buddhistischer Mönche bereitet der katholischen Kirche Sri Lankas Sorge. Bischof Raymond Wickramasinghe von Galle verwies gegenüber dem Fidesdienst auf jüngste Ausschreitungen insbesondere gegen die christliche und muslimische Minderheit im Land. Er hege die Hoffnung, dass die katholische Kirche Vorreiter dabei sein könne, den Religionsgemeinschaften des Landes den Weg zu einem harmonischen Miteinander zu weisen. In den vergangenen Monaten hatten sich die Ausschreitungen und Einschüchterungsversuche radikaler buddhistischer Gruppierungen gegenüber Andersgläubigen verstärkt.

Mit nur 8,8 Prozent sind Christen eine religiöse Minderheit in Sri Lanka, 70 Prozent der Bevölkerung sind Buddhisten. Zu ihnen gehört auch die gewaltbereite Gruppierung „Bodu Bala Sana“ (BBS), die vergangenen Monat in Batticaloa eine Kirche in Brand gesteckt hatte. Im September 2012 war der katholische Bischof von Karusal bei einem Angriff auf seine Kirche verletzt worden. Und auch die 9,5 Prozent der Muslime im Land sehen ihren Glauben auf Plakaten und durch Parolen zunehmend der Lächerlichkeit ausgesetzt. Aktivisten der „buddhistischen Taliban“ BBS zerstörten vor zwei Wochen die Textilfabrik eines muslimischen Unternehmers bei Colombo.

(fides 01.05.2013 sib)








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