Bangladesch: „Fabrikeinsturz führt zu gefährlicher Eskalation“
Der Einsturz des Fabrikgebäudes am Stadtrand von Dacca hat verschiedene Elemente der
Unzufriedenheit, die unter der Bevölkerung verbreitet ist, zum Vorschein gebracht.
Das sagte gegenüber dem Fidesdienst der italienische Xaverianer-Missionar Silvano
Garello, der seit 40 Jahren in Dacca tätig ist. „Es herrscht eine verborgene Anspannung,
die von einem Moment zum anderen eskalieren kann und die Aspekte der Politik, der
Religion und der Arbeitswelt umfasst“, so der Missionar. Nach offiziellen Angaben
wurden bei dem Einsturz der Fabrik am vergangenen Mittwoch rund 3.000 Arbeiter unter
den Trümmern begraben. Bisher konnten insgesamt 2.430 Menschen lebend und tot geborgen
werden. Insgesamt 381 Tote wurden identifiziert, die restlichen werden vermisst. Nachdem
keine Hoffnung mehr darauf besteht, noch Lebende unter den Trümmern zu finden, beginnen
nun die Räumungsarbeiten.