2013-04-24 14:46:14

Vor acht Jahren: Amtsübernahme durch Benedikt XVI.


Vor genau acht Jahren, am 24. April 2005, begann Papst Benedikt XVI. mit einer feierlichen Messe sein Pontifikat. Fünf Tage zuvor, am 19. April, war der damalige Kardinal Joseph Ratzinger im vierten Wahlgang des Konklaves zum Papst gewählt worden, nachdem am zweiten April sein Vorgänger Johannes Paul II. verstorben war. Er wolle keine Regierungserklärung abgeben, sagte Benedikt XVI. bei seiner ersten Predigt als Papst vor den rund 350.000 Gläubigen und hunderten Regierungsvertretern am Petersplatz: Er sei ein „schwacher Diener Gottes“, der einen „unerhörten Auftrag, der doch alles menschliche Vermögen überschreitet“, übernehmen müsse. „Wie sollte ich das? Wie kann ich das?“, so der Papst, doch weiter: „Ich brauche nicht alleine zu tragen, was ich wahrhaftig nicht allein tragen könnte“.

Theologischer Schwerpunkt der 36 Mal durch Applaus unterbrochenen Predigt war jedoch die Ansage einer lebendigen, jungen Kirche, die sich auf den Weg machen und die Menschen zum „Leben in Fülle“ durch die Freundschaft mit Jesus hinführen solle. Der Bedarf dafür sei angesichts eines „wüstenhaften“ Zustands der Gegenwart gegeben: „Äußere Wüsten“ würden wachsen, da „innere Wüsten“ so groß geworden seien, analysierte Benedikt XVI. Während die Welt durch die Ungeduld der Menschen verwüstet werde, würde Gottes Geduld sie erlösen: Gott wirke nicht als Zerstörer und Ausrotter des Bösen, sondern als „Gekreuzigter“.

(kap 24.04.2013 ord)







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