Die Hilfsorganisation Care Deutschland-Luxemburg wirft der Weltgemeinschaft eine Vernachlässigung
syrischer Flüchtlingskinder in Jordanien vor. Laut einer am Mittwoch veröffentlichten
Umfrage der Organisation können 60 Prozent der Flüchtlingskinder nicht zur Schule
gehen. „Der verpasste Unterricht wird für die syrischen Kinder und Jugendlichen schwerwiegende
Folgen haben“, warnte Care-Generalsekretär Karl-Otto Zentel. Die Eltern der Kinder
müssten ihr gesamtes Geld für Nahrung, Trinkwasser und Wohnraum ausgeben, so das Hilfswerk.
Zudem arbeite ein Großteil der Jungen zwischen 13 und 17 Jahren als Tagelöhner, um
das Familieneinkommen aufzubessern. Für die Umfrage wurden nach Angaben der Organisation
rund 1.900 im städtischen Raum lebende Syrer befragt. Aus Sicht der Hilfsorganisation
bedarf es aus diesem Grund weiterer internationaler Unterstützung für das Gastland
Jordanien.