Die blutigen Zusammenstöße zwischen Militär und Mitgliedern der islamistischen Terrorsekte
Boko Haram im Norden des Landes sind ein „Drama“, aber „keine Überraschung“. So kommentiert
der Vorsitzende der nigerianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Ignatius Kaigama,
die Kämpfe zwischen Armee und Guerillakämpfern am vergangenen Freitag, bei denen 185
Zivilisten ums Leben kamen. „Das, was uns überraschen sollte, ist, dass es keine Versuche
gibt, eine Lösung zu finden. Besorgniserregend ist hingegen, dass vielmehr täglich
neue Krisen hinzukommen“, so der Vorsitzende der nigerianischen Bischofskonferenz
gegenüber dem Fidesdienst. Die Zusammenstöße ereigneten sich in Baga, einem Fischerdorf
am Ufer des Tschad-Sees. Kaigama rief im Gespräch mit Fides auch zum Stopp des illegalen
Waffenhandels auf: „Während die hochentwickelten Waffen wahrscheinlich aus dem Ausland
kommen, gibt es auch in Nigeria illegale Fabriken, die Waffen und Sprengsätze herstellen.
Es handelt sich um ein besorgniserregendes Phänomen, wie die Zahl dieser illegalen
Fabriken in Städten, Dörfern oder sogar in den Wäldern zunimmt.“ (fides/agi 22.04.2013
pr)