Neuer Schritt Richtung Seligsprechung von Oscar Romero?
Das Seligsprechungsverfahren für den vor 33 Jahren ermordeten Erzbischof von San Salvador,
Oscar Romero, geht offensichtlich weiter voran. Das Büro von Erzbischof Vincenzo
Paglia bestätigte am Montag gegenüber der Presseagentur Kipa eine entsprechende Aussage
Paglias, des vatikanischen Verantwortlichen für das Seligsprechungsverfahren. Paglia,
zugleich Präsident des päpstlichen Familienrates, hatte am Samstag in einem Gottesdienst
im italienischen Molfetta gesagt, das Seligsprechungsverfahren für Romero sei seit
Samstag „entsperrt“. Einzelheiten dazu nannte der Mitarbeiter Paglias am Montag aber
nicht. Die US-amerikanische Zeitschrift „National Catholic Reporter“ berichtete auf
ihrer Internetseite, Papst Franziskus habe Paglia am Samstag aufgefordert, das Verfahren
zügig abzuschließen. Das 1996 im Vatikan eröffnete Seligsprechungsverfahren für den
am 24. März 1980 ermordeten Romero machte in den letzten Jahren offenbar kaum Fortschritte.
Paglia selbst sprach 2011 von einer „gewissen Langsamkeit“ des Prozesses. Als Ursache
nannte er Versuche einer Instrumentalisierung Romeros. Strittig soll insbesondere
die Frage gewesen sein, ob Romero als Märtyrer gelten kann.