Ein weltweiter Kongress
über Religionsfreiheit findet am Freitag im Vatikan statt. Es geht um die Einschränkungen
der Religionsfreiheit und über die Widerstände, über die Schwierigkeiten und die Chancen.
Die Konferenz wird via Internet über die von Millionen Nutzern besuchte Seite www.TED.com
in alle Teile der Welt übertragen. Schirmherr ist Kardinal Gianfranco Ravasi, der
Präsident des päpstlichen Kulturrates. Bei der Auswahl der Sprecher habe man sich
darum bemüht, das Phänomen Religion als ganzes zu betrachten und nicht nur über einzelne
Religionen zu sprechen, sagte die Organisatorin des Kongresses, Giovanna Abbiati.
Es werde um Jugend gehen, um Kultur, um Sport und so weiter.
„Wir haben
Vertreter dieser Lebensbereiche gewählt. Wir haben sie gebeten, in einer ganz einfachen
Sprache zu sprechen, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Das Erfolgsgeheimnis
von TED ist ja, dass die Sprecher auf Augenhöhe mit den Zuschauern sind, so etwas
soll auch in Rom passieren. Wir wollen möglichst verschiedene Stimmen zu dem Thema
hören und ich denke, durch die Auswahl haben wir das auch geschafft.“
Neunzehn
Beiträge wird es geben und die Bedingung ist, dass keiner über achtzehn Minuten hinaus
gehen darf. Dabei muss aber nicht ausschließlich gesprochen werden, es werde auch
einen gesungenen und einen gezeichneten Beitrag geben, so Abbiati.
„Wir
haben einen Straßenkünstler ausgewählt, der sich in Graffitis künstlerisch ausdrückt.
Er ist ein praktizierender Muslim, dem seine Religion sehr wichtig ist, und er wird
seine Performance live aufführen und ein Graffiti sprayen, das er dann – so hat er
es uns gesagt – dem Papst schenken will.“
Ted.com ist eine der meist besuchten
Seiten im Internet überhaupt. Sie verzeichnet eineinhalb Millionen Besucher am Tag,
übersetzt in 90 Sprachen. Dahinter stehen Kongresse, die ins Internet übertragen werden.
Es geht um das Teilen von Ideen, die es wert sind, weitergegeben zu werden.