Vatikan: Papst setzt „Kommunikations-Zauberformel“ um
Papst Franziskus „realisiert die Zauberformel jeder Kommunikation, nämlich dass Subjekt
und Botschaft übereinstimmen müssen“, betont Kardinal Gianfranco Ravasi. Der Präsident
des Päpstlichen Kulturrates berichtet gegenüber österreichischen Journalisten über
die Nahbarkeit des Papstes. Er breche die Unnahbarkeit auf und den großen Abstand
zu dem Amt „Papst“, indem er mit den unterschiedlichsten Personen selber telefoniere.
Der Papst sei zwar auch eine sakrale Figur, „wenn er aber zum Hörer greift, wird er
Mensch“, erzählt Ravasi. Der Kardinal berichtet auch von einer Begegnung mit einem
Taxifahrer, der zu ihm gesagt habe: „Trotz Franziskus bleibe ich Atheist. Aber ich
glaube jetzt an den Heiligen Geist, und dass er die Wahl gelenkt hat.“ Ravasi ist
aber auch der Meinung, dass die Kirche trotz allem auch theologische Inhalte braucht.
Er erklärt: „Benedikt XVI. ging von oben aus, von den Prinzipien. Franziskus macht
es umgekehrt. Er kommt von unten. Und er führt von dort hin zu eben diesen großen
Prinzipien.“