Die Leitung der Erzdiözese Boston ist bestürzt über die Gewalt, die den Boston-Marathon
erschüttert hat. Dies schreibt der Erzbischof von Boston, Kardinal Sean O’Malley,
in einem Statement zu dem Bombenanschlag, bei dem am Montag drei Menschen starben,
darunter ein kleines Kind, und rund 140 Menschen verletzt wurden. „Unsere Gebete und
unser Beistand gelten allen, die dieses traumatische Ereignis miterlebt haben, und
ganz besonders denen, die wir lieben und die ums Leben kamen sowie allen, die verletzt
wurden“, heißt es wörtlich in der am Montagabend veröffentlichten Erklärung von Kardinal
O’Malley. Der Erzbischof betont die Verbundenheit mit Angehörigen anderer Kirchen
und Religionen im „Bekenntnis zur größeren Macht des Guten in unserer Gesellschaft“.
Der Kardinal dankt der Regierung des Bundesstaats Massachusetts und der Stadt Boston
sowie der Polizeiführung für ihren Einsatz und spricht ihnen sein Vertrauen beim Schutz
der öffentlichen Sicherheit aus.
Kardinal Dolan: „Das Böse existiert
und das Leben ist zerbrechlich“
„Der tragische Ausgang des Boston-Marathons
erinnert uns alle daran, dass das Böse existiert und das Leben zerbrechlich ist“ -
dies schreibt der Erzbischof von New York und Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal
Timothy Dolan, in seinem Statement zu dem Attentat. Die wachsende Kultur der Gewalt
in der Welt und auch im eigenen Land erfordere zum einen kluge Sicherheitsmaßnahmen
der Regierung, zum anderen müsse aber auch jeder persönlich prüfen, was er selbst
tun könne, um Frieden und Respekt unter den Menschen zu bezeugen, so Dolan. Er rief
außerdem zum Gebet für die „Wiederherstellung des Friedens“ auf und gedachte stellvertretend
für alle amerikanischen Bischöfe derer, die bei dem Anschlag getötet oder verletzt
wurden. Das Bombenattentat bei dem Sportereignis habe alle erschüttert.
Gegen
drei Uhr nachmittags Ortszeit waren am Montag zwei Bomben mit großer Sprengkraft nur
wenige Meter entfernt vom Ziel des Boston-Marathons explodiert. Verschiedene Medien
berichten, es seien später noch weitere fünf Sprengsätze gefunden worden, die allerdings
nicht gezündet hätten. Die Ermittlungen von Polizei und FBI dauern an, bisher gibt
es keine Angaben zu Hintergründen oder Tatverdächtigen.