Die Anwälte von Missbrauchsopfern im kirchlichen Bereich wollen vertrauliche Unterlagen
einsehen. Sie fordern von Ordensgemeinschaften Einsicht in deren Aufzeichnungen über
Priester, die des Missbrauchs beschuldigt werden. An diesem Dienstag soll bei einer
gerichtlichen Anhörung entschieden werden, ob und wie die Dokumentationen der Orden,
darunter Jesuiten und Salesianer, öffentlich gemacht werden. Der juristische Kampf
ist in Gang gekommen, nachdem die Erzdiözese Los Angeles Dokumente über 120 ihrer
Priester veröffentlichte, die wegen sexuellen Missbrauchs zivilrechtlich angeklagt
wurden. Bis zu einem Drittel der betroffenen Priester gehören einem Orden an; diese
Orden haben allerdings jeweils eigene Hierarchien, Strukturen und Disziplinarverfahren.