Nobelpreisträger bei Vatikan-Konferenz zu adulten Stammzellen
John Gordon, der im
Jahr 2012 mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet wurde, war in diesen Tagen
zu einer internationalen Konferenz über Stammzellforschung im Vatikan. In seinem Vortrag
ging er auf die Zukunft der regenerativen Medizin ein und auf das heilende Potential
der menschlichen Zellen. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagte Gordon:
„Ich
denke, es gibt sehr viel über den Nutzen von adulten Stammzellen zu sagen. Sie können
in einer begrenzten Anzahl von Bereichen eingesetzt werden, um neue Zellen zu generieren.
Das könnte sehr nützlich sein.“
Mit embryonalen Stammzellen könne hingegen
jede beliebige Zelle generiert werden, so der Forscher. Die katholische Kirche ist
der embryonalen Stammzellforschung gegenüber allerdings kritisch eingestellt, weil
dabei menschliches Leben zerstört wird. Bei der adulten Stammzellforschung geht es
hingegen um spezifische Zellen eines bereits voll entwickelten Menschen. Der Nobelpreisträger
dazu:
„Ich glaube, die Grundlagenforschung ist in diesem Bereich sehr wichtig.
Denn eines unserer großen Ziele besteht darin, die ‚Reprogrammierung von Zellen’,
wie wir es nennen, effizienter zu machen. Aktuell ist das noch nicht sehr effizient.“
Insgesamt erhofft sich die Forschung im Zusammenhang mit nachwachsenden
Organen oder bei der Regeneration von geschädigtem Gewebe allerdings viel von adulten
Stammzellen.