2013-04-14 09:15:51

UNO will bei Armutsbekämpfung mit Vatikan zusammenarbeiten


RealAudioMP3 Papst Franziskus will allem Anschein nach eng mit der UNO zusammenarbeiten. Wenige Tage nach UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon empfing er am Samstag einen weiteren hochrangigen Vertreter der Vereinten Nationen zu einem Gespräch im Vatikan. Es war der Kolumbianer Néstor Osorio, der den UNO-Wirtschafts- und Sozialrat leitet.


„Was Nahrungsmittelsicherheit angeht, das Verringern der Armut, die Förderung von Jugendarbeit und Geschlechtergleichheit, haben unsere Botschaften dieselben Ziele. Das sagte der Diplomat nach seiner Audienz beim Papst im Interview mit Radio Vatikan. „Nahrungsmittelsicherheit war eines der zentralen Themen, über das ich mit dem Papst, aber auch mit der UNO-Landwirtschaftsorganisation FAO und dem Welternährungsprogramm gesprochen habe. Wie gehen wir damit um, dass in zwanzig oder dreißig Jahren die Weltbevölkerung bei drei Billionen Menschen liegen wird, die das Doppelte der Nahrung brauchen, die wir heute benötigen? Das ist eine der Herausforderungen, mit denen wir bei ECOSOC zu tun haben.“


ECOSOC, der Wirtschafts- und Sozialrat, ist einer von drei Hauptpfeilern der UNO, neben dem Sicherheitsrat und dem Menschenrechtsrat. ECOSOC ist verantwortlich für fast zwei Drittel der menschlichen und finanziellen Ressourcen des gesamten UNO-Systems. Es soll vor allem die wirtschaftliche und soziale Stabilität in den Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen fördern. Osorio, Kolumbiens Vertreter bei der UNO in New York, steht für ein Jahr an der Spitze des Rates. Und er plant vor für die Zeit nach 2015, wenn – theoretisch – die sogenannten Millenniumsziele der UNO erreicht sein sollen. „2015 sollen diese Millenniumsziele überprüft werden – nicht abgeschlossen, sondern überprüft. Wir müssen also jetzt schon vorplanen, wie wir dann weiter vorgehen wollen mit allen Akteuren aus den entwickelten und aus den Entwicklungsländern.“


Dabei hofft er auf Unterstützung durch die katholische Kirche. „Ich glaube, wenn man Affinitäten sieht, wenn man dafür sorgt, dass die Kirche die Botschaft mit an Bord nimmt und sie als dringende und grundlegende Aufgabe sieht, dann können wir doch unsere Grundbotschaften kombinieren und zusammenarbeiten!“


(rv 14.04.2013 sk)








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