„Man kann die Weltkirche nicht mehr auf eurozentrische Weise leiten.“ Das sagt der
deutsche Kurienkardinal Walter Kasper in einem Interview mit dem „Corriere della Sera“,
das an diesem Sonntag veröffentlicht wurde. In einer „globalisierten und komplexen
Welt sei Kollegialität die richtige Richtung“, so der frühere Ökumene-Verantwortliche
des Vatikans. Auch künftig sei es der Papst, der regiere und das letzte Wort habe.
„Aber es ist wichtig, dass er als Berater Personen um sich hat, die die Kirche der
ganzen Welt repräsentieren.“ Die Kurie brauche eine Reform, „um effizienter zu werden“.
Dass Papst Franziskus sich von acht Kardinälen beraten lassen wolle, bedeute „wohlverstanden
keine synodale Form der Regierung wie bei den Orthodoxen“, präzisierte Kardinal Kasper.