2013-04-14 13:44:18

Großbritannien: „Übertriebene Beerdigung“


Der anglikanische Bischof von Grantham kritisiert den Aufwand für die Beerdigung von Margareth Thatcher. Die frühere britische Premierministerin, die am Montag mit 87 Jahren gestorben ist, stammte aus Grantham. Bischof Tim Ellis nannte es „einen Irrtum“, viel Geld für Thatchers Beisetzung auszugeben. Aus seiner Sicht wäre eine weniger feierliche Zeremonie passender gewesen, um nicht die ohnehin schon bestehenden „Spaltungen“ weiter zu vertiefen. Er fürchte eine politische Instrumentalisierung der Trauerfeiern in London am nächsten Mittwoch. Die genauen Kosten für Thatchers Beerdigung sollen erst hinterher genannt werden. Die „Eiserne Lady“ erhält zwar kein Staatsbegräbnis, wird aber mit militärischen Ehren beigesetzt; auch die britische Königin Elisabeth II. hat ihr Kommen angekündigt. „Mich überraschen die Reaktionen nicht, sie werden von ihrem politischen Erbe geweckt“, so Bischof Ellis. Und wörtlich: „Die Leute erinnern sich noch genau an das, was vor dreißig und vierzig Jahren war. In einem solchen Kontext zehn Millionen für eine Beerdigung aufzuwenden, ist so, als würde da jemand Probleme suchen.“

(ansa 14.04.2013 sk)








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