2013-04-13 11:00:23

D: „Woche für das Leben“ in Mannheim eröffnet


RealAudioMP3 Mit einem ökumenischen Gottesdienst in Mannheim haben die beiden großen Kirchen in Deutschland am Samstag die diesjährige „Woche für das Leben“ eröffnet. Die seit 1991 organisierte bundesweite Aktionswoche steht 2013 unter dem Leitwort „Engagiert für das Leben: Zusammenhalt gestalten“. Geplant sind nun bundesweit Aktionen, etwa in Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, rief Christen zu mehr gesellschaftlichem Engagement auf. Gerade weil in Deutschland die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter aufgehe, müsse sich jeder einzelne fragen, was er für Arme und sozial Schwache tun könne. „In besonderer Weise fordert uns seit seinem Amtsantritt dazu Papst Franziskus auf“, so Zollitsch.

Der badische evangelische Landesbischof Ulrich Fischer betonte, in einer Zeit fortschreitender Pluralisierung und Individualisierung brauche es die verbindende Gestaltungskraft der Kirchen: Den Zusammenhalt einer Stadt gestalten, könne nur gelingen, wenn die religiösen Ressourcen genutzt würden und das Zusammenleben von Menschen auch als geistliche Aufgabe verstanden werde.

Die jährliche „Woche für das Leben“ ist eine Aktion der katholischen und der evangelischen Kirche in Deutschland. Mit ihr treten sie ein für den Schutz menschlichen Lebens. Begründet wurde die Aktionswoche von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). 1994 schloss sich der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an.

Zollitsch über Jugendarbeitslosigkeit
Vor dem Hintergrund einer europaweit stärker auseinandergehenden Schere zwischen Arm und Reich und zunehmender Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa sagte Erzbischof Zollitsch in seiner Predigt: „Gott will unser Mittun. Das Unvorstellbare kann erreicht werden, wo wir zu Gott beten und wo wir selbst Hand anlegen und uns um das Wohl unserer Stadt, um die Menschen um uns herum, kümmern.“ Beides werde deutlich in der „Woche für das Leben“, die seit über 20 Jahren den Blick darauf richte, was Christen tun können, um sich dafür einzusetzen, dass Leben gefördert werde. Ausschließlich auf die Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft oder auf Spezialisten zu setzen, lenke dabei von den eigenen Möglichkeiten ab: „Wir bemerken nicht, dass wir selbst als Nachbarn oder als Nächste gefragt sind, wo andere unser Mitgehen brauchen und auf unsere Solidarität setzen“, so Zollitsch.

(pm/kna 13.04.2013 mg)








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