Das höchste Gericht von Kroatien hat die staatliche Enteignung des Klosters Dajla
zurückgezogen. Wie die Katholische Presseagentur Österreich berichtet, fällt das Kloster
nun in den Besitz der Diözese Poreč-Pula und der Pfarrei Dajla zurück. Die italienische
Benediktiner-Abtei Praglia, die das Kloster erbaute, erhebt allerdings mit Hilfe des
Vatikans ebenfalls Ansprüche. Somit ist der seit Jahren schwelende Konflikt immer
noch nicht gelöst; eine Entscheidung der kroatischen Bischofskonferenz steht noch
aus.
Das Kloster Djla wurde im 19. Jahrhundert durch die italienische Benediktinerabtei
Praglia erbaut. Nachdem die Kommunisten die Mönche dort vertrieben hatten, wurde das
Kloster verstaatlicht. Im Jahr 1975 wurde ein Teil der Liegenschaften durch eine Absprache
mit der Benediktinerabtei der Pfarrei Dajla übertragen. Nachdem der gesamte Besitz
des Klosters 2002 endgültig der Pfarrgemeinde zufloss, erhob die Abtei Praglia Einspruch.
Der Vatikan setzte daraufhin eine Untersuchungskommission ein und bestätigte die Ansprüche.
Der Bischof von Poreč-Pula, Bischof Milan Milanovic, lehnte diese jedoch ab und bat
den Staat um Hilfe. Dieser reagierte mit einer Verstaatlichung im Jahre 2011, die
das höchste Gericht nun wieder aufgehoben hat.