Die Zahl der weltweit vollstreckten Todesurteile hat sich im vergangenen Jahr kaum
verändert. Das geht aus der jüngsten Statistik von Amnesty International hervor. Die
Menschenrechtsorganisation präsentierte die Studie an diesem Mittwoch. In 21 Ländern
wurden demnach im Jahr 2012 mindestens 682 Hinrichtungen registriert, zwei mehr als
ein Jahr zuvor. Die in China ausgeführten Todesstrafen wurden in der Statistik nicht
berücksichtigt, da Peking Angaben zur Todesstrafe geheim hält. Amnesty schätzt allerdings,
dass in China weiterhin jährlich Tausende hingerichtet werden – mehr als im gesamten
Rest der Welt zusammen. Drei Viertel der registrierten Hinrichtungen verteilten
sich auf die drei Länder Iran, Irak und Saudi Arabien. Insbesondere im Irak sei ein
alarmierender Anstieg von 68 auf mindestens 129 Exekutionen zu verzeichnen, so Amnesty.
Im Iran müsse laut der Menschenrechtsorganisation zudem von einer hohen Dunkelziffer
an heimlichen Exekutionen ausgegangen werden. In der Statistik werden die in China
ausgeführten Todesstrafen zwar nicht berücksichtigt, Amnesty geht allerdings davon
aus, dass in China weiterhin jährlich Tausende hingerichtet werden – mehr als im gesamten
Rest der Welt zusammen.