Italien: Briefwechsel zwischen Roncalli und Montini
In Italien ist ein bislang unbekannter Briefwechsel zwischen zwei Päpsten veröffentlicht
worden: Angelo Giuseppe Roncalli, ab 1958 Papst Johannes XXIII., und Giovanni Battista
Montini, ab 1963 Papst Paul VI, schrieben sich. Die 201 Briefe umfassen vier Jahrzehnte,
der erste ist aus dem Jahr 1925 und handelt von der Idee einer gemeinsamen Predigt.
Der spätere Papst Johannes schreibt aus Istanbul, Paris und Venedig, sein späterer
Nachfolger Paul aus dem Vatikan und aus Mailand. In den Briefen geht es unter anderem
um die Judenverfolgung im Zweiten Weltkrieg, die Haltung von französischen Bischöfen
zur Vichy-Regierung und um die pastoralen Erfahrungen, die beide Kirchenmänner als
Erzbischöfe von Venedig (Roncalli) beziehungsweise von Mailand (Montini) machten.
Im letzten Brief wünscht Kardinal Montini Papst Johannes im Mai 1963, dass dieser
auch noch an der zweiten Sitzungsperiode des Konzils teilnehmen könne. „Lettere di
fede e di amicizia“, „Briefe des Glaubens und der Freundschaft“ heißt das dazu in
den „edizioni Studium“ erschienene Buch.