Pater Lombardi: Treffen von großer ökumenischer Bedeutung
Der Wert der Märtyrer für die Ökumene, dies war eines der Themen, die Papst Franziskus
und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider,
an diesem Montagmorgen erörtert haben. Dies berichtete der Pressesprecher des Heiligen
Stuhls, Pater Federico Lombardi, im Anschluss an das Treffen. Beide Kirchen, so referierte
Lombardi aus dem Gespräch des Papstes und des Präses, hätten die schreckliche Erfahrung
des Martyriums machen müssen, die evangelische vor allem während der Zeit des Nationalsozialismus
in Deutschland. Wie Lombardi weiter ausführte, habe Schneider dem Papst seine Glückwünsche
für den von Enthusiasmus geprägten Beginn seines Pontifikates ausgesprochen – aber
auch für die Wahl seines Namens, der von großer Bedeutung für die gesamte Christenheit
sei. Der EKD-Ratsvorsitzende Schneider habe den Papst nochmals auf die Bedeutung des
Reformationsgedenkens 2017 für die deutschen Protestanten hingewiesen. Der Papst habe
seinerseits die Gelegenheit genutzt, an die Reden zu erinnern, die Papst Benedikt
XVI. bei seinem Besuch in Erfurt gehalten hatte und die besonders bedeutsam für die
Ökumene und die Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und den Protestanten
in Deutschland seien. Der ökumenische Charakter des Treffens, so schloss Lombardi,
sei von großer Bedeutung für die Ökumene gewesen, die auch der aktuelle Papst ohne
Zögern voranbringen wolle.
Vor dem Treffen mit Nikolaus Schneider, an dem auch
Schneiders Frau sowie einige Begleiter teilgenommen hatten, hatte sich Franziskus
um 12 Uhr mit dem Apostolischen Nuntius von Kenia, Erzbischof Charles Daniel Balvo
getroffen; danach empfing er den Erzbischof von La Plata (Argentinien), Erzbischof
Héctor Ruben Aguer.