Kirchenprivilegien in Österreich: Kirche startet Informations-Offensive
Mit einer Informations-Offensive
reagiert die katholische Kirche in Österreich auf das „Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien“.
Man verstehe das Volksbegehren vor allem als Herausforderung, die Menschen darüber
in Kenntnis zu setzen, „was die Kirche alles für das Gemeinwohl und damit auch für
jene leistet, die nicht Mitglied der Kirche sind“, betont dazu der Mediensprecher
der Österreichischen Bischofskonferenz, Paul Wuthe. Den Auftakt bildete der Flyer
„Was bringt Kirche“, fortgesetzt werde die Kampagne nun auch im Internet - etwa durch
vier Image-Videos sowie durch Info-Banner, die in den Sozialen Netzwerken die Kirchenleistungen
in Form von Positiv-Botschaften kommunizieren sollen.
Man lege seitens der
katholischen Kirche Wert auf eine „hohe Gesprächskultur gerade auch mit jenen, die
nicht glauben“, so Wuthe, daher betreibe man auch bewusst kein „dirty campaigning“,
sondern benenne nüchtern die Leistungen der Kirche auf den Gebieten Gemeinschaft,
Bildung, Soziales und Kultur. Damit folge man letztlich dem biblischen Auftrag, verweist
Wuthe auf ein Vorwort Kardinal Christoph Schönborns zu dem Info-Prospekt, in dem es
gemäß der Bibel heißt, dass Christen jederzeit bereit sein müssten, „jedem Rede und
Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt“. Information bedeute
dabei nicht, die „Schattenseiten“ auszublenden, die sich etwa im Missbrauchsskandal
gezeigt hätten, so Kardinal Schönborn.